top of page

Kimchi Hangari

   Unter einem Kimchi Hangari, auch Onggi genannt, versteht man einen alten, traditionellen Tontopf, der nach wie vor in ganz Korea Einsatz findet. Sie werden zur Fermentierung von Gemüse verwendet. So steht Kimchi natürlich an erster Stelle, wenn es um die typischen Einsatzgebiete eines solchen Tongeschirrs geht. Ferner werden sie auch als Vorratskrüge eingesetzt, um darin langfristig Gemüse zu lagern.

 Durch mehrere tausend Jahre Erfahrung in Fermentation und Ausbalancieren von Mikroklimas wurde das Design perfektioniert. Studien haben gezeigt, dass traditionelle Onggi bei der Fermentierung mittels probiotischen Inhaltsstoffen, konventionellen Glas-, Keramik- oder Plastikbehältern weit überlegen sind.

 Obwohl Onggi vollkommen wasserdicht sind, ermöglichen sie durch ihre mikroporöse Struktur einen Gasaustausch mit der Umgebung, der beim Fermentationsprozess unerlässlich ist. Erst durch eine präzise, traditionelle Brenntechnik in Kombination mit natürlichen Materialien erhält ein Onggi seine erforderliche mikroporöse Struktur.

    In Korea bereitet seit jeher jeder Haushalt, in der Zeit vom späten Herbst bis zum frühen Winter, ihr eigenes Kimchi zu. Dies wird auch „Kimjang“ genannt, die Zubereitung von Kimchi für die Winterzeit. In der koreanischen Kultur wird „Kimjang“ als so wichtig gesehen, das sie sogar den Ausdruck „halbjährige Landwirtschaft“ benützen, da sich die Sorge um ausreichend Nahrung halbiert, wenn genug Kimchi zubereitet wird.

   Der „Kimjang“-Prozess ist ein sehr aufwendiger Prozess, da traditionell gesehen genug Kimchi für die gesamte Winterzeit zubereitet werden muss. Daher ist es Teil der Tradition geworden, das sich die gesamte Familie, und manchmal sogar die gesamte Nachbarschaft, versammelt um gemeinsam Kimchi zuzubereiten. Aufgrund dieser alljährlichen Zusammenkunft und Zusammenarbeit zahlreicher Menschen, wurde die „Kimjang-Kultur“ sogar von der UNESCO für die Förderung der Zusammenarbeit, das Praktizieren des Geistes und das Teilen mit Nachbarn hoch gelobt und 2013 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe der Menschheit ernannt.

korean-food-cabbage-kimchi-in-black-dish-set-on-dark-background_38038-226.jpg

   Kimchi ist ein fermentiertes probiotisches Lebensmittel, das reich an zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen ist. Die klassischen Kimchi-Zutaten, wie Kohl, Rettich, Chili, Knoblauch und Frühlingszwiebeln, enthalten reichlich Vitamin A, Vitamin C, Kalzium, Phosphor und Eisen. Noch dazu helfen Milchsäurebakterien, die während des Fermentationsprozesses entstehen, die Darmflora aufrecht zu halten und beugen dadurch Verstopfungen und Darmentzündungen vor.

      Kimchi hilft jedoch nicht nur dabei die Darmflora aufrecht zu halten, sondern beugt sowohl Krebs als auch Anämie vor und hilft bekanntermaßen auch den Alterungsprozess zu hemmen und das Immunsystem zu stärken. Daher ist Kimchi nicht nur in Korea sehr beliebt und wird auch von Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen regelmäßig genossen.

Kimchi Rezept

 

  1. Den Kohl gründlich in Wasser waschen

  2. Den Kohl gründlich mit Salz bestreuen und einen halben Tag in einer Salzlake einlegen

  3. Den Kohl gründlich waschen und abtropfen

  4. Jedes einzelne Kohlblatt gründlich mit der vorgefertigten Kimchisauce einreiben

  5. Den mit Kimchisauce marinierten Kohl in einen Vorratsbehälter, oder Kimchihangari legen

  6. Salz über die Kohlköpfe streuen

  7. Den Behälter verschließen und den Winter über lagern

 

Zubereitung der Kimchisauce:

  1. Rettich in kleine Streifen schneiden

  2. Chilipulver in ein wenig Fischsauce einweichen lassen

  3. Das eingeweichte Chilipulver mit dem Rettich vermengen

  4. Blattsenf, Frühlingszwiebel, gehackter Knoblauch, Ingwer (nach Belieben andere Gewürze) beimengen

  5. Mit Fischsauce (aus Garnelen od. Sardellen) und Salz würzen

bottom of page